Juli 27, 2024

Vom Rangeln, Raufen und Ringen…

Jeder, der schonmal aufmerksam Tierkinder beobachten konnte, hat sicherlich festgestellt, dass die Kleinen einen hohen Bewegungsdrang verspüren. Diesem lassen sie in der Regel auch freien Lauf, was sich insbesondere im spielerischen Kräftemessen mit Artgenossen zeigt. Das kann sich in der freien Natur, unabhängig davon ob es sich zum Beispiel um Katzen, Hunde oder Affen handelt, positiv auf die Entwicklung des Individuums auswirken und als vorteilhaft bezogen auf sozialen Status, Jagd oder Überlebenskampf erweisen.

Auch wenn der zivilisierte Mensch in unseren Breitengraden nicht mehr Jagen und in der Regel auch nicht mehr ums Überleben kämpfen muss, haben sich einige Urinstinkte auch bei uns Menschen(kindern) erhalten. Selbst wer keine eigenen Kinder hat, wird beim Beobachten von Spielplätzen, Schwimmbädern oder Schulhöfen bemerken, dass auch unsere Kleinsten immer noch einen Bewegungsdrang zeigen, welcher sich ebenfalls neben dem üblichen „Laufen, Klettern und Springen“ in mehr oder weniger ausgeprägtem Maße in der körperlichen Auseinandersetzung mit Seinesgleichen äußert.

Wenn man Kinder nicht einschränkt, endet beispielsweise das klassische „Fangenspielen“ häufig in einem unkoordinierten „Gefasse und Gezerre“, bis dass einer zu Boden geht und das Spiel von Neuem startet.

Häufig geht dieser bei jedem Kind in unterschiedlichem Maße ausgeprägte Urinstinkt für das (spielerische) Kämpfen aus den unterschiedlichsten Gründen verloren. Viele verlieren auf dem Weg zum Erwachsenwerden das Interesse an dieser Art des Spielens und das soziale Gefüge lässt es in der Regel zu (oder erwartet es sogar), Konflikte und individuelle Probleme auf verbale Art zu lösen. Häufig wird aber auch denen, die weiterhin eine Tendenz zur „nonverbalen“ Kommunikation und Konfliktbewältigung zeigen, diese „Eigenart“ regelrecht aberzogen, da man als Junge doch bitte weniger wild sein soll und mehr Rücksicht auf sein Gegenüber nehmen muss und es sich als Mädchen einfach nicht schickt, wenn man gerne mit seinem Gegenüber die Kräfte vergleicht…

Doch nur weil manche Dinge im Erwachsenenalter im Alltag nicht mehr sichtbar sind, sind diese aber keineswegs verschwunden. Genauso wie Stress und Konflikte im Leben weiterhin existieren, existiert auch weiterhin bei dem Einen oder Anderen das Bedürfnis nach körperlicher Auseinandersetzung und sei es nur als ein Ventil um den Stress, welcher durch Arbeitsalltag, Privatleben oder soziale Interaktionen entsteht, abzubauen und den daraus möglicherweise resultierenden Folgen unserer heutigen Zeit wie Depressionen, Burn-Out, Mobbing oder ähnlichem entgegenzuwirken.

Eine ringerische Kampfkunst, wie wir sie dir anbieten, kann dir dabei helfen deine Energie zu fokussieren und dem Bedürfnis nach körperlicher Konfliktbewältigung zu kanalisieren um den Kopf anschließend wieder frei zu haben und mit einem erweiterten Horizont durch den Alltag zu gehen.

Bei uns kannst du dich unabhängig vom Leistungsstand nach mehr oder weniger offenem Regelwerk bedürfnisorientiert in einem geschützten Umfeld unter Gleichgesinnten austoben.

Der Vorteil des Grapplings gegenüber anderen Sportarten oder Kampfkünsten ist der, dass wir stets im Vollkontakt trainieren (müssen), was nicht heißt, dass wir stets mit voller Kraft oder Geschwindigkeit agieren, aber der Kontakt zum Gegner ist stets in vollem Umfang vorhanden, da ein Griff oder eine Wurftechnik im Leichtkontakt einfach nicht möglich ist. Dies ermöglicht uns stets den vollen Köper beim Training einsetzen zu können und dennoch (in der Regel) verletzungsfrei zu trainieren, sodass wir uns auch nach einem harten Training unbeschadet am nächsten Tag mit vollem Elan wieder dem Alltag zuwenden können.

Solltet ihr euch in diesem Beitrag wiederfinden, zögert nicht mal bei uns vorbei zu schauen.

Und für diejenigen, die ihren Sprösslingen mal etwas mehr Gelegenheit zum Raufen, Rangeln und Ringen geben wollen, gibt es hier weitere Informationen.

Wir sehen uns…